Die Schießausbildung der Bundeswehr kann sich nun seit längerer Zeit auch auf eine Simulatorunterstütze Ausbildung bedienen.

Hier für steht der Schießsimulator AGSHP = AusbildungsGerätSchießenHandwaffenPanzerhandwaffen.

Mit diesem Simulator ist es möglich die Soldaten an den Handwaffen: G36, MP7, MG3, P8 und PzF3 zu schulen. Sei es der Einzelschütze oder die Gruppe, im Schulschießen wie auch im Gefechtsschießen.

Mittels Projektoren wird das Bild auf Umlenkspiegel projektiert.

Diese werfen dann das Bild auf die Leinwand.

Sowohl der Schütze wie auch der Ausbilder können erkennen um welche Waffe es sich handelt, den Ladezustand der Waffe und das Zielgelände.

Es können vier Schützen zeitgleich üben/trainieren.

Bei dieser Übung handelt es sich um eine Einzelübung auf bewegliche Ziele und unterschiedliche Entfernungen. Unter dem Pfeil sieht man einen Schützen auf 200 m

Es können bis vier Waffen an einem Platz angeschlossen werden. Ein Anschluss für Druckluft, damit wird ein Rückstoß erzeugt, ein Anschluss für den Bedienarbeitsplatz.

Auf dem Bedienarbeitsplatz kann die Auswertung durchgeführt werden, für jeden Schütze wird einzeln angezeigt, eine Scattlinie für den Mündungsverlauf, die Schussabgabe und der Treffer.

Trefferbild mit Scattlinie und Treffer.

Es besteht die Möglichkeit jeden Schuss einzeln Auszuwerten. Die oberer Reihe zeigt das Abzug verhalten, die mittlere Reihe den Schulterandruck und die untere Reihe den Verkantungswinkel. So kann dem Schützen seine Fehler aufgezeigt werden.

Dies war ein kleiner Einblick in die Simulatorgestützte Schießausbildung. Auf Bilder mit Schützen oder laufender Übung wurde bewusst verzichtet.

Mit kameradschaftlichem Gruß

der Spieß

Über den Autor: KpFw

Ich bin Walter, ein treuer Begleiter von M136. Auch meine erste militärische Tätigkeit war Begleitsoldat. Ich durfte 12 Jahre aktiv in der Bundeswehr dienen. Als Reservist habe ich nun den Spitzendienstgrad der Unteroffizier erreicht, Oberstabsfeldwebel.
Published On: 19.11.2016|Kategorien: Tage der offenen Tür|Tags: |
TdoT Gefechtsübungzentrum des Heeres 2009
PzBrig 36 - Tage der offenen Tür

2 Kommentare

  1. Sven 19. November 2016 um 22:27

    Hallo Walter,

    herzlichen Dank für diesen Top-Artikel! Über dieses Thema habe ich bisher noch gar nichts gelesen. Es ist schon phänomenal, wie weit die Technik mittlerweile ist. Alleine die Trefferauswertung finde ich sensationell!

    Hoffentlich ist die Technik nicht Top-Secret…

    Viele Grüße

    Sven

  2. Totti 20. November 2016 um 12:32

    Moin Walter….kannte so eine Technik für das Handwaffenschießen auch noch nicht. Bei der Panzertruppe hatten wir ab ca. 1993 das System AGPT. Schießsimulation für Leo 2 Besatzungen. Jeder Kommandant saß mit seiner Besatzung (ohne Fahrer) in einem Container und bei Übungsbegin lief ein Gefechtsszenario ab. Das war schon was besonderes damals…

    Gruß

    Totti

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