Am 4.11.20 lud das rührige Presseteam um Joyce Costello zu einem Medientag in das Joint Multinational Readiness Center (JMRC) ein, Anlass war die Übung KFOR 28.

Das Ziel der Übung ist es, die Einsatzkräfte (28. Kontingent der KFOR) mit Polizei ähnlichen Methoden zur Bekämpfung von lokalen Aufständen im Kosovo vertraut zu machen.

Folgende Einheiten nahmen an der Übung teil:

  • 34th Cavalry Division der Iowa Army National Guard
  • 3rd Coy Albanien Armee
  • 1st Field Artillery Regiment Mountain Italien
  • 3. Feldjägerregiment München, Bundeswehr

und die Rolle der zivilen Aufständischen übernahm das locale 1-4 Infantry Regiment (OPFOR).

KFOR (Kosovo Force) ist eine Einsatzmission von 27 Staaten und ca. 3500 Soldaten. Im JMRC erhalten die Soldaten den letzten Schliff unter realistischen Bedingungen. Im Übungsdorf im Osten des JMRC belagern Demonstranten das Rathaus, in welchem ein Stützpunkt der KFOR untergebracht ist. Der zuerst friedliche Protest eskaliert immer mehr, die Zufahrtsstraßen werden mit Paletten verbarrikadiert und Steine (Plastik mit Tüchern verhüllt) fliegen gegen die wenigen Soldaten, die das Rathaus bewachen. Die KFOR Truppen werden zur Unterstützung angefordert und rücken von 2 Seiten in das Dorf vor, ausgestattet mit Schutzkleidung, Schildern und Schlagstöcken. Ein MTW im Einsatz für die KFOR durchbricht die Straßensperre und die albanischen Soldaten rücken schnell und konsequent durch die Lücke in das Dorf ein. Anheizer und Provokateure auf Seiten der Protestanten werden von den albanischen Soldaten isoliert und festgenommen, das ist manchmal ganz schön schmerzhaft für die verkleideten OPFOR Soldaten. Auf der anderen Seite rücken die Italiener und die Soldaten der Iowa Army National Guard in das Dorf und umzingeln so die Demonstranten. Mit Transparenten und lautstarker Stimme fordern die Demonstranten die Selbstverwaltung ein. Immer wieder muß sich die KFOR Truppe mit Schildern und Schlagstöcken wehren und versucht dabei konsequent keine Lücken entstehen zu lassen und die Menge im Zaum zu halten. Dies ist ein überaus realistisches Szenario, dass die Soldaten im Kosovo erwarten können. Die multinationale Zusammenarbeit ist ein weiterer Schwerpunkt dieser Übungen in Hohenfels.

Vielen Dank an das JMRC PAO-Team, das den Journalisten diesen interessanten Einblick in den Übungsbetrieb ermöglichte.

Text/Fotos: Gerhard Plomitzer

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Gerhard Plomitzer

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Über den Autor: Gerhard Plomitzer

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Published On: 04.12.2020|Kategorien: 202x|Tags: , , , |
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2 Kommentare

  1. Sven 4. Dezember 2020 um 10:29

    Hi Plomi,

    man, das sind wieder eindrucksvolle Aufnahmen, die Du von diesem Pressetag mitgebracht hast! Wie es scheint, ging es in diesem Szenario ganz schön zur Sache! Ich vermute, solche Einsatzlagen sind für die eingesetzten Kräfte schon eine echte Herausforderung. Jede unbedachte Entscheidung bedeutet eine Zunahme der Eskalation. Zu dem gilt es einen tragfähigen Kompromiss zwischen den Parteien zu erzielen, damit eine nachhaltige Stabilität erzielt wird. Sicher überhaupt keine einfache Aufgabe, wenn die Lage so aufgeheizt ist! Das Geschehen hast Du auf jeden Fall optimal auf Deinen Fotos fixiert. Meine größte Hochachtung für dieses fotografische Resultat!

    Viele Grüße

    Sven

  2. TBV 5. Dezember 2020 um 00:12

    Hey Gerhard,

    das ist wieder ein absolut Klasse Beitrag von Dir, vielen Dank fürs Teilen !!!!

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