Reforger 85 – Central Guardian

  • 11.01.1985 bis 28.02.1985
  • Kassel, Homberg/Efze, Neukirchen, Schwalmstadt, Vogelsbergkreis, Frankenberg, Battenberg, Marburg, Biedenkopf, Gießen, Lauterbach, Neuenkirchen, Grebenhain, Bad Hersfeld, Lahntal, Wetzlar
  • 65.000 Soldaten, 15.000 Rad- und 6.000 Kettenfahrzeuge
  • FTX
  • USA, BRD, LUX
  • V. (US) Corps (Übungsleitung)

Einheiten:

Blau:
8th (US) Infantry Division (Mech)
– 5–77th (US) Armored Regiment
– 16th (US) Field Artillery Regiment (M270- MLRS)
– 6–29th (US) Field Artillery Regiment
– 1–59th (US) Air Defence Artillery Regiment (Chaparral)
– 108th Military Intelligence Battalion (Wildflecken)
11th (US) Amored Cavalry Regiment “Black Horse” (Fulda)
– 3rd Squadron
Panzergrenadierbrigade 35 (Hammelburg) (ab der zweiten Übungswoche)
(Bestätigte Truppenteile, die teilgenommen haben)
– Stabskompanie
– Panzergrenbataillon 352 (Marder)
– Panzerbataillon 354 (Leopard 1)
– Panzerartilleriebataillon 355 (M109G)
Teile 12. Panzerdivision (GE), Kampfunterstützungungstruppen
– z.B. Flugabwehrbataillon 12 (Hardheim)
12th (US) Combat Aviation Brigade
1 (Lux) leichtes Infantriebataillon

Reforger-Truppen (Blau):
197th Infantry Brigade (Separate) (Fort Benning, Georgia)
ein Battailon der 175th Infantry Brigade (ARNG, Maryland)
1st Battailon / 75 (US) Ranger Regiment (Fort Stewart, Georgia)
26th (US) Infantry Division (ARNG, Mississippi)
– 1st Battailon / 110th (US) Armored Regiment
– 2nd Battailon / 181 Infantry Regiment
339th (Reserve) Hospital (Pittsburg)
14th Psychological Oparation Battailon (USAR, California)
20th Psychological Operation Company (Portland, Oregon)
12 Army Units, 35 ARNG and USAR Units
947th Medical Company (ARNG, Colorado)

Orange:
3rd (US) Armored Division
– 503rd Aviation Battalion (Hanau)
– 533rd Military Intelligence Battalion (Kennnummer Orange 59)
3rd (US) Infantry Division
– 3rd Brigade (Aschaffenburg)
– 1–7th Infantry Regiment
41st (US) Field Artillery Brigade
– 2–83th (US) Field Artillery Regiment (Kennnummer Orange 78)
Panzergrenadierbrigade 13 (GE) (Wetzlar) (erste Übungswoche mit 3.500 Mann und 900 Rad- und Kettenfz. für Orange)
– Stabskompanie
– Panzerbataillon 134 (Leopard 1 A1A2 – Kennzeichnung: Orange 90)
– Panzergrenadierbataillon 132 (Marder)
– Panzergrenadierbataillon 133
– Panzerartilleriebataillon 135
– Panzerpionierkompanie 130
– Panzerjägerkompanie 130
– Nachschubkompanie 130

Reforger-Truppen (Orange):
HQ, 4th (US) Infantry Division (Mech) (Ft. Carson, Colorado)
– 1st Brigade
– 2nd Brigade
30th Armored Brigade (ARNG, Tennessee)
– 1st Battailon / 199th (US) Armored Regiment

Sonstige Truppenteile:
– Feldjägerbataillon 740 (Mainz)

Ballungsraum:
Frankenberg, Kirtorf, Battenberg, Giessen, Lauterbach, Schwalmstadt, Homberg, Wetzlar, Bischoffen, Butzbach, Lautertal, Langgöns, Vogelsberg, Gemünden, Gilserberg, Treysa, Heidelbach, Ulrichstein, Sieckendorf, Cölbe, Sarnau, Goßfelden, Runzhausen, Frohnhausen

Verfügungsräume:
– Reforger-Einheiten: Raum Giessen
– 2nd Bde/ 3rd AD über die A66, B40 und A7 in den Raum Schlitz und Bad Hersfeld
– 3rd Bde/ 3rd ID: östlich Lauterbach
– Panzergrenadierbrigade 35: Rothaargebirge – Raum Bad Berleburg (Westen), Entladung z.T. nach Bahntransport in Bad Laasphe (Anmerkung: Es hatte soviel Schnee gelegen, dass sich die Diesellok beim Entladen festgefahren hatte und eine weitere Lok zur Unterstützung kommen musste.)
– Panzergrenadierbrigade 13: Homberg/ Efze, Felsberg, Melsungen
– 4th (US) Infantry Division: Homberg/ Efze, Felsberg, Melsungen

Verfügungsräume (Rückmarsch):
– Reforger-Einheiten: Raum Hanau und ein weiterer. Im Raum Hanau wurden 6.000 Soldaten, sowie 2.000 Rad- und Kettenfahrzeuge der 4th ID gesammelt.

Aufmarsch ab: 11.01.1985 (Vorauskommando)
Aufmarsch Verfügungsräume: 17.09. – 19.01.1985
Übungsbeginn: 21.01.1985
Übungsende: 30.01.1985 (geplant 31.01.)
Rückmarsch: 01.02. und 02.02.
Rückmarsch (Reforger-Truppen): bis 28.02.1985

Brückenschläge:
– Lahn mittels M–4t6 Floating Aluminium Bridge

Luftlandungen:
– 19.01 durch 1–75 (US) Infantry Battailon (400 Ranger) über Grafenwöhr per C–141. Der eigentliche Absprung wurde auf Grund schlechten Wetters abgesagt. Der Flug aus den Staaten dauerte über 10 Stunden.
– 28.01. bei Fronhausen/ Frankenberg durch ein leichtes luxemburgisches Infantriebataillon und UH–60 Blackhawk.

Flughäfen für den Aufmarsch:
– Mönchengladbach

Besonderheiten:
– 17.300 US Soldaten wurden aus den USA eigeflogen. Dazu wurden 1.900 Rad- und Kettenfahrzeuge, 700 Anhänger und 41 Hubschrauber transportiert. Die ersten 500 Soldaten trafen 11.01. per Flugzeug in Mönchengladbach ein.
– An der Übung nahmen 600 Hubschrauber teil
– Die Bundeswehr stellte einen Anteil von 12.000 Mann
– Die Manöverzentrale lag in Wettenberg
– Zusätzlich zu den Soldaten wurden 300.000 Tonnen Gerät transportiert
– Das Material kam zum Teil auf dem Schiff “Gallaghan” im Hafen von Antwerpen an
– Die 197th Infantry Brigade (Separate) aus Fort Benning, Georgia wurde in Amsterdam von Schiff entladen und dann per Bahn in das Übungsgebiet transportiert
– Unterstützt wurde die Übung durch die Luftwaffenübung “Cold Fire 85”
– HQ für den Raum Frankenberg war Gmünden
– Geübt wurde nach dem Air- Land- Battle System 2000. In diesem Zusammenhang wurde die Gliederung “Division 86” getestet
– Aufgrund der milden Wetterlage, durften in der der zweiten Übungswoche nur noch feste Feldwege und Straßen benutzt werden. Im südlichen Übungsgebiet herrschte strenger Winter, der die Marschbewegungen erschwerte. Teilweise wurden Fahrverbote ausgesprochen.
– Der Rückflug der Soldaten der 4th ID erfolgte von Erlangen. Weitere 2.500 Soldaten wurden von der Rhein- Main Airbase (Frankfurt) in die USA verlegt.
– Der Flugplatz von Fritzlar wurde mit in die Übung einbezogen. Dort waren rund 150 Hubschrauber während der Übung stationiert.
– Zum Teil waren die Straßen und Wege so vereist, dass die Ketten-Fahrzeuge Schneegreifer aufziehen mussten um nicht in den Straßengraben zu rutschen
– Der Matsch wurde mittels Schneepflügen von der Straße geräumt
– Die Truppenteile der PzGrenBrig. 35 waren “Blau 33”, Die Schiedsrichter, gestellt von der PzBrig 36, waren “Gelb 33”
– Die Rückverlegung der PzGrenBrig. 35 nach Übungsende erfolgte im Bahntransport ab Fritzlar
– Es wurden zwei Schaden-Kontrollstellen in Kirchheim und Giessen eingerichtet
– “Central Guardian” bedeutet übersetzt “Wächter der Mitte”

Herzlichen Dank an Peter Domes für die ergänzenden Angaben, bzw. Korrekturen!

Galerie Peter Domes

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