Spearpoint 80 (Crusader 80)

  • 14.09.1980 bis 26.09.1980
  • Braunschweig, Wolfenbüttel, Goslar, Northeim, Hannover, Hameln, Minden
  • 102.000 Soldaten, 18.000 Rad- und 2.788 Kettenfahrzeuge
  • FTX
  • GB, USA, BRD
  • 1st (UK) Corps (Übungsleitung)

Einheiten:

Blau:
1st (UK) Armoured Division
2nd (UK) Armoured Division
4. (UK) Armoured Division (Phase 1 bei Blau)
7th (UK) Field Force (Versuchsbrigade)

9th (US) Infantry Division (Reforger-Truppe)

30th (UK) Engineers Group (TA)

Orange:
4. (UK) Armoured Division (Phase 1 bei Blau)
Panzerbrigade 3 (Nienburg)
– Panzerbataillon 33 ( Leopard 1 )
– Panzergrenadierbataillon 32 ( Marder )
– Panzerbataillon 334
– Panzerartilleriebataillon 335 ( M109 )
– Panzerpionierbataillon 1 (Holzminden)
2nd (US) Armored Division “Hell on Wheels” (Phase 4 bei Blau)
– HQ (Reforger- Truppe)
– 17th (US) Engineer Batallion (Texas) (Reforger-Truppe)
– 1st Brigade (Reforger-Truppe)
– 2nd Brigade (Reforger-Truppe)
– 3rd Brigade (Garlstedt)
Teile 82nd (US) Airborne Division (Fort Bragg, North Carolina)
– HQ
– 3rd Battailon/325th Infantry Regiment (Air Assault/Airborne aus Fort Bragg mit 600 Soldaten )
– 3/39 (US) Infantry
– 15th (UK) AirMobile (TA)
– 2nd Battailon “Royal Grennjackets” (UK)
– B-Company/ 1st Battailon “Worcestershire and Sherwood Forresters”
Luftunterstützung im Rahmen von “Cold Fire 80”:
– 2nd ATAF
– 4th ATAF

Leitungs- und Schiedsrichterdienst:
3. (UK) Armoured Division
3. (US) Armored Division
Panzergrenadierbrigade 2 (Braunschweig)

Ballungsraum:
Hildesheim, Hannover, Alfeld, Hameln

Pressezentrum:
– Hildesheim

Aufmarsch ab: 14.09.1980
Kernübungszeit: 17.09.1980 bis 26.09.1980

Soldaten: 102.000
94.000 Soldaten bei “Crusader 80”
– UK: 76.300
– USA: 22.000 (17.000 aus den USA)
– BRD: 3.700
Radfahrzeuge: 18.000
Kettenfahrzeuge: 2.788
– UK: 2.392
– USA: 356
– BRD: 40
Kampfpanzer: 855
– UK: 471
– USA: 294
– BRD: 90
Hubschrauber: 350
Jets: 600
Brückenschläge:
– Leine bei Schulenburg durch die Panzerbrigade 3 über vier (US) MFAB Brücken
– Weser

Einzelne Phasen:
– Phase 1 – 17.09.1980: Gefechte der Verzögerungstruppen (4. (UK) Armoured Division). Angriff soll min. 24h gefesselt werden, damit die 1st und die 2nd (UK) Amoured Division Zeit gewinnen, ihre Verteidigungspositionen vorzubereiten
– Phase 2 – 18.09. bis 20.09.1980: Einbruchsgefecht durch Orange, Gefechte in der Verzögerungslinie und in Widerstandslinien. Die 4. (UK) Armoured Division hat die Seiten gewechselt. Vorstoß durch Orange bis zur Leine und Brückenkopfbildung am Westufer.
– Phase 3 – 21.09. bis 23.09.1980: Operation “Goodwood” durch Blau, Kampf in einem Verteidigungsbereich im Becken von Coppenbrügge. Orange greift mit der PzBrig. 3 im Süden und der 4. (UK) Armoured Division im Norden an. Nach zwei Gefechtstagen legt Orange eine Gefechtspause zur Konsolidierung ein. Blau bereitet den Gegenangriff vor. Die 2nd(US) Armored Division wechselt dazu zu Blau.
– Phase 4 – 24.09. bis 26.09.1980: Gegenangriff von Blau, geführt durch die 2nd(US) Armored Division. Übungsende, nachdem Orange erfolgreich zurückgeschlagen ist.
– 17.09.
Orange greift aus dem Raum Braunschweig- Wolfenbüttel Richtung Westen an
Blau zieht sich hinter die Leine zurück
– 18.09.
Beide Parteien treffen im Raum Elze, Sarstedt, Hoheneggelsen aufeinander
– 19.09.
Gefechte im Raum Braunschweig- Hildesheim
– 21.09.- 23.09.
Fesselungsgefecht der Blauen gegen Orange im Raum Pattensen-Springe (“Goodwood”)
Grössere Gefechte gab es auch bei Bennigsen
Zwischen Alfeld und Elze wurden viele Papp-Übungsminen durch Blau verlegt
– 24.09.
Blau rückt gegen Orange Richtung Osten vor
Gefechte fanden beiderseits der B3 zwischen Laatzen und Alfeld statt
– 25.09.
Das Geschehen verlagerte sich in den östlichen LK Hildesheim

Luftlandungen:
– Das 3. BN / 82. (US) Airborne Division wurde mit 600 Soldaten im Raum Algermissen (Algermissen/Lühnde/Bledeln) am 17.09.1980 ab 15:02 Uhr aus zehn Lockheed C–141A “Starliftern” aus 300m Höhe abgesetzt. Die Maschinen waren in Fort Bragg (North Carolina) gestartet. Abgesetzt wurde ausserdem leichtes Kraftfahrgerät. Abgesetzt wurde wurde in einminütigen Intervallen, wobei in Pulks von zwei bis drei C–141A angeflogen wurde. Der Landeraum betrug etwa 400x 2.000 Meter. Erste organisierte Aktionen der Fallschirmjäger waren erst nach einer Stunde möglich.
– 20.09.1980 am Ostrand des Osterwaldes. Es wurden Soldaten des 16. schottischen Battailons direkt aus England (Glasgow) kommend aus 7 Lockheed C–130E “Hercules” abgesetzt. Es wurde in zweiminütingen Abstanden je 45 Soldaten aus 300m Höhe abgesetzt. Die Landezone war 150x 700m gross. Das Sammeln der Kräfte dauerte 20 Minuten.
– Bei Abbensen mittels zweier Chinooks durch die 82. (US) Airborne Division

Besonderheiten:
– Es handelte sich um die Umfangreichste Übung der Engländer seit der Gründung der NATO
– Die teilnehmenden 17.000 Soldaten der Einheiten aus den USA wurden zwar in der Reforger- Statistik mitgerechnet, waren aber kein Bestandteil der Reforger – Serie.
– Die Übung lief im Zusammenhang mit der englischen Übung“Crusader 80” ( Square Leg und Jog Trot).
– “Jog Trot” war eine Logistik-Übung des 1. (UK) Korps
– In der Artilleriekaserne in Gütersloh wurde in einem Garagenkomplex ein Feldhospital mit einer Kapazität von 400 Betten eingerichtet.
– Es wurden 5 Korpsversorgungspunkte (Replanishment – Parks) eingerichtet. Einer davon in Gütersloh.
– Es wurden 10.000 Berufssoldaten und 20.000 Reservisten bis zum 15.09. aus England nach Niedersachsen transportiert.
– Der Transport der Truppen und deren 8.000 Fahrzeuge aus England erfolgte über Antwerpen, Brüssel, Düsseldorf und Gütersloh.
– Für die Schadensbeseitigung standen täglich 1.000 Soldaten bereit, die von Hildesheim aus operierten.
– Der dritte Teil von “Crusader 80” war ein sogenannter “Telephon Battle (Stabsrahmenübung)” die im östlichen England stattfand
– In Gross Hilligsfeld fuhr ein englischer Bedfort- LKW gegen ein Wohnhaus (Schaden 16.000 DM)
– Die meissten Einheiten blieben nach Übungsende noch über das Wochenende hinnaus im Feld und wurden zum Wochenbeginn in ihre Kasernen verlegt.
– Die Planung der Übung dauerte zwei Jahre
– Zwischen Cremlingen und Klein Schöppenstedt (B1) wurde ein US Jeep von Zivilisten beschossen. Es wurde niemand verletzt
– Unter anderem wurde ein neues Schiedsrichtersystem erprobt

Archiv Sven

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